Binge Eating – Wie du die Sucht nach Essen besiegen kannst

Definition Binge Eating

Bist du von der Essattackenstörung Binge Eating Disorder betroffen?

Um diese Frage für dich beantworten zu können, erkläre ich dir in diesem Blogartikel was Binge Eating genau ist.

Binge Eating ist ein neuer Begriff und bedeutet Essattackenstörung. Dabei kommt es immer wieder zu unkontrollierbaren Essanfällen mit der Aufnahme von sehr viel Nahrung. Betroffene fühlen sich als, ob ein Schalter umgelegt worden wäre und sie hätten sich oftmals nicht mehr unter Kontrolle. Zudem haben sie eine gestörte Wahrnehmung zu Hunger- und Sättigungsgefühlen. Sie essen meist schneller als normal, essen bis zu einem unangenehmen Völlegefühl und essen meist nicht mit anderen Personen zusammen, dies aus Verlegenheit über die Menge, die sie verzerren.

Bis zu 4% der Bevölkerung sind von Binge Eating betroffen. In Deutschland leben ca. 83 Millionen Menschen, das heisst ca. 3 Millionen Menschen sind alleine in Deutschland von dieser Essstörung betroffen. In den USA sind es schätzungsweise sogar 6% der Bevölkerung. Bei einer Bevölkerung von ca. 330 Mio. Menschen (USA) sind das knapp 20 Millionen Betroffene.

Das Verrückte ist, dass Betroffene sich häufig keine Hilfe von aussen holen. Im Aussen wird bei Nachfrage oder sogar unaufgefordert häufig suggeriert, dass man «halt einfach weniger essen soll».

Häufig sind solche Ratschläge vom Lieblingsinfluencer / von der Lieblingsinfluencerin oder vom Fitnesstrainer / von der Fitnesstrainerin zwar nett gemeint, aber alles andere als hilfreich.

Betroffene haben ein sehr schlechtes Gewissen und können sich den Kontrollverlust nicht wirklich eingestehen. Darum suchen sich viele erst gar keine Hilfe.

Echte Lösungen müssen her. Lösungen, die über die «Friss die Hälfte Diät» oder Kalorienzählen hinausgehen. Nur eine ganzheitliche Therapie kann hier helfen.

Stress

Stress ist allgegenwärtig. Sogar unsere Sprache ist darauf ausgelegt uns selbst Stress zu machen. «Ich muss noch schnell…» oder «Ich bin im Stress» Aussagen führen nicht dazu, dass unser Stresslevel sinkt. Dazu kommt, dass wir in unserem Job und an unserem Smartphone am besten 24/7 erreichbar sein müssten.

Gemäss Dr. Bruce Lipton sind 95% aller Krankheiten und Leiden stressbedingt!

Dr. Bruce Lipton ist die führende Kapazität der neuen Biologie. Er ist weltweit bekannt für seine geniale Art, Wissenschaft und Bewusstseinsentwicklung zu verbinden. Du findest auf Youtube sehr gute Videos zu seiner Arbeit, falls dich das Thema interessiert.

Unzählige Forschungsarbeiten von renommierten Universitäten aus aller Welt belegen, dass Stress als Krankheitsursache Nr. 1 gilt.

Situativer Stress

Der Körper reagiert immer dann mit Stress, wenn die Psyche der Ansicht ist, dass man sich im Stress befindet. Dabei reagiert der Körper nicht nur bei realen Gefahren, (z.B einer gefährlichen Situation im Strassenverkehr).

Stress kann auch aus vielen Alltagssituationen entstehen:

  • Berufliche Probleme
  • Familiäre Probleme
  • Gesundheitliche Probleme
  • Beziehungsprobleme
  • Angst vor dem Versagen oder dem «nicht gut genug sein»
  • Zukunftsangst
  • Negatives Denken
  • Umgang mit negativ eingestellten Menschen
  • Minderwertigkeitsgefühl
  • Geringes Selbstwertgefühl
  • Verlust einer wichtigen Person oder Sache

Anhaltender situativer Stress führt zu Anspannungen, welche sich wie folgt äussern:

– Nacken-, Schulter- und Rückenverspannungen
– Kopfschmerzen oder Migräne
– Druck im Brust- und Halsbereich
– Nervosität und Wut
– Aggressivität
– Konzentrations- und Energiemangel
– Schlafstörungen
– Heisshunger auf Zucker und Kohlenhydrate

Baut sich situativer Stress über längere Zeit hinweg auf, kommt es zu physiologischem Stress.

Physiologischer Stress

Mediziner erklären Stress als eine Reaktion des Körpers auf ein inneres Ungleichgewicht, das mit Hormonen ausgeglichen werden muss. Damit ist die Ausschüttung der Stresshormone zunächst einmal eine positive Reaktion des Körpers auf Belastungen, sozusagen sein Beitrag zur Wiederherstellung des Gleichgewichts.

Wenn unser Nervensystem aus dem Gleichgewicht gerät, entsteht physiologischer Stress. Bildlich gesprochen lässt sich unser Nervensystem mit einem Auto vergleichen: Du kannst nicht immer nur Vollgas fahren. Damit alles reibungslos läuft, werden Gas und Bremse in einem ausgewogenen Verhältnis gebraucht.

Fährt man andauernd Vollgas führt dies zu einem toxischen Milieu innerhalb der Zelle, sodass kein Wachstum, keine Reparatur, keine Wartung und keine Heilung zugelassen werden. Dr. Bruce Lipton ist der Ansicht, dass eine Zelle, die sich im Wachstums- und Heilungsprozess befindet, immun gegen Krankheiten ist.

Emotionaler Stress

Durch andauernde negative Emotionen kann Stress ausgelöst werden, der sich nach und nach zu einem physiologischen Stress entwickeln kann. Dazu gehören Gefühle wie:

  • Wut
  • Angst
  • Trauer
  • Schuld
  • Scham
  • Hilflosigkeit
  • Einsamkeit
  • Minderwertigkeit

Chemischer Stress

Zum chemischen Stress gehören

  • Süssstoffe
  • Weissmehl
  • Kaffee
  • Alkohol
  • Medikamente
  • Glutamat
  • Zucker
  • usw…

Besonders Zucker spielt eine grosse Rolle. Zucker aktiviert die gleichen Hirnregionen wie Kokain und kann stark abhängig machen. Dies haben Studien vom Oregon Research Institute ergeben.

Seit ca. 30 Jahren bemühen wir uns um eine fettarme Ernährung und trotzdem leiden mehr Menschen an Übergewicht und Diabetes als je zuvor.

Ein Teufelskreis entsteht

Als Beispiel:

Du machst dir Sorgen um deinen Job -> Stress
Der Chef nörgelt an deiner Arbeit herum -> Stress
Durch den Stress denkst du, du brauchst Schokolade -> noch mehr Stress
Du schaust in den Spiegel und denkst dir: «Ich habe wieder zugenommen» -> noch viel mehr Stress
Durch die negativen Emotionen bekommst du noch viel mehr Stress und automatisch isst du wieder.

Also eigentlich eine niemals endende negative Spirale, die entstehen kann.

Wenn Stress entsteht, reagiert der Körper immer gleich: Die Nebennierenrinde schüttet Adrenalin und Cortisol aus. Ob man sich erschrickt, sich Sorgen macht, eine Chemikalie isst, Alkohol trinkt oder raucht. So kann zusätzlich Energie ausgeschüttet werden, um mit der schwierigen Situation fertig zu werden.


Cortisol lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen, was wiederum zur Folge hat, dass der Insulinspiegel ansteigt. So stellt der Körper sicher das genug Energie für die «Flucht» da ist.

Wir leben aber nicht mehr in der Steinzeit in der es extreme Gefahren, wie einen Säbelzahntiger gab vor dem man flüchten musste. Damals noch extrem wirkungsvoll, heute jedoch wirkt es sich bei vielen Menschen sehr negativ aus. Sobald der Mechanismus abgeschaltet wird, «braucht» der Körper wieder neue Nahrung, um wieder zu Kräften zu kommen.

Dies zeigt sich oft in Heisshungerattacken auf Kohlenhydrate meistens in Form von Zucker.

Da Zucker nicht vollwertig ist, lässt meistens die nächste Heisshungerattacke nicht lange auf sich warten. Zudem schüttet das Essen von Zucker Glückshormone aus, die bereits kurze Zeit nach dem Konsum, sich in negative Gedanken umwandeln können.

Einfluss von Stress auf das Essverhalten

Das oben genannte Beispiel hat noch weitere körperliche Folgen: Die Fettverbrennung wird gebremst und stattdessen die Kohlenhydratverbrennung beschleunigt. Denn der Körper braucht sehr schnell Energie und da Fett sehr viel schwieriger zu verbrennen ist, werden Kohlenhydrate vorgezogen. Bei Stressalarm wird zudem Blut aus den Verdauungsorganen herausgepumpt und vermehrt in die Muskulatur und das Herz geleitet. Vorgänge wie Verdauung, Absorption (Übertritt von verdauten Nährstoffen ins Blut) und Ausscheidung wird gebremst.

Das heisst: JEGLICHER Stress wirkt einer Gewichtsreduktion entgegen!

Auswahl der Lebensmittel

Neben dem ganzen Stress der sich negativ auf unseren ganzen Organismus und unsere Psyche auswirken kann, haben wir noch die Wahl der Lebensmittel.

Wie schon erwähnt, wird durch die oben genannten Punkte primär die Aufnahme von Kohlenhydraten gefördert. Wo bleiben die ganzen anderen Nährstoffe, die benötigt werden, um einen gesunden Organismus zu haben?

In einer Welt in der oftmals das schnelle Essen vom Take Away Food oder das Bestellen von Essen bevorzugt wird, bleiben vermehrt wichtige Nährstoffe auf der Strecke.

Daraus resultiert meist ein neues Hungergefühl, denn der Körper braucht diese Nährstoffe.

Werden wieder nur Kohlenhydrate oder stark verarbeitete Lebensmittel mit viel Zucker zugeführt, bekommt der Körper nicht genug.

Ganzheitliches Coaching bei Essstörung

Was ist die Lösung?

Themen wie Binge Eating können mit einer ganzheitlichen Behandlung aufgelöst werden.

Dabei wird vor allem auf der emotionalen Ebene gearbeitet, damit die negativen Emotionen aufgelöst bzw. vermindert werden können. Danach kann auf physiologischer Ebene (Ernährung) gearbeitet werden.

In der Regel braucht es zwei Sitzungen bis das Thema aufgelöst werden kann. Im ersten Schritt wird, dass in der Psyche liegende negative Gefühl, aufgelöst. Im Schritt 2 sehen wir uns gemeinsam deinen Alltag an und analysieren dein bisheriges Essverhalten. Darauf basierend, erarbeiten wir gemeinsam einen Plan, der mit der richtigen Ernährung, ohne physiologische Rückfälle, für dich umsetzbar ist.

Falls du dich wiedererkannt hast: Es gibt immer eine Lösung. Mit einem Coaching kann die Ursache für Binge Eating sehr schnell und sanft geklärt werden. Leider werden Menschen sehr schnell für ihr Äusserliches verurteilt und viele schämen sich mit der Zeit für das, was sie aktuell verkörpern. Ich verspreche dir, dass ich dich auf keinen Fall verurteilen werde. Falls du neugierig geworden bist oder eine Frage dazu hast, kannst du mich gerne hier kontaktieren.

Herzlich

Dominik